Kolloquium
Ronda & Jay Hauben: Zu Gast in der Sophienstrasse
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/ronda-jay-hauben-zu-gast-in-der-sophienstrasse
- Ronda & Jay Hauben: Zu Gast in der Sophienstrasse
- 2006-11-22T18:00:00+01:00
- 2006-11-22T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 22.11.2006 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
The talk by Ronda Hauben will discuss the scientific origins of the Internet and how the science of communication was part of the vision inspiring the development of the Internet. The vibrant intellectual environment in the 1950s led JCR Licklider, to recognize the importance of developing an online community which would support collaborative modeling. From this environment emerged the role of the netizen as a basis for the continued support and development of the Internet.
Jay Hauben’s talk will look at JCR Licklider's understanding of the human-computer symbiosis and the computer as a communications device to see the foundation Licklider set for the Internet. It will examine Licklider’s projection of the library of the future. It will conclude by raising the question whether or not society can get closer to fulfilling Licklider's vision.
Luise Neubauer / Stefan Lätzer / Lars Schultz / Axel Volmar: Eine digitale Bibliothek der Medienwissenschaft: Handhabe für Lehre und Studium
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/luise-neubauer-stefan-latzer-lars-schultz-axel-volmar-eine-digitale-bibliothek-der-medienwissenschaft-handhabe-fur-lehre-und-studium
- Luise Neubauer / Stefan Lätzer / Lars Schultz / Axel Volmar: Eine digitale Bibliothek der Medienwissenschaft: Handhabe für Lehre und Studium
- 2006-11-29T18:00:00+01:00
- 2006-11-29T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 29.11.2006 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Carte Blanche
Vorstellung und Diskussion zum Projekt:
Aufbau + Entwicklung einer digitalen Bibliothek der Medienwissenschaften
Der Umgang mit digitalen Quellen und Anwendungen im Internet hält seit
langer Zeit Einzug an den Universitäten. Vor allem Medienwissenschaftler
sollten sich mit diesen Möglichkeiten auseinandersetzen und die neuen
Systeme der Wissensvermittlung auch im praktischen Umgang erproben. Das
erklärte Ziel des Projektes „Eine digitale Bibliothek der
Medienwissenschaft“ ist es, medienwissenschaftliche Texte Lehrenden und
Studierenden in Form eines digitalen Handapparates zur Verfügung zu
stellen. Umständliche Handapparatsordner in der Bibliothek mit
abgenutzten, unleserlichen Kopien sind somit passé. Stattdessen kann
sich ein schneller Zugriff auf einen passwortgeschützte Kanon als
optimiertes Werkzeug der wissenschaftlichen Lehre etablieren.
Im Colloquium werden wir einerseits auf Fragen des Urheberrechts und die technische Umsetzung mit ihren Möglichkeiten und Problemen eingehen. Andererseits stellen wir einen möglichen medienwissenschaftlichen Kanon zur Diskussion, der sich aus Monografiekapiteln und unselbständigen Werken zusammensetzten soll. Dabei hoffen wir auf Ihre Ideen, Wünsche und Anregungen, um das medienwissenschaftlichen Seminar auch praktisch medial zugänglich zu machen.
Wolfgang Ernst, Martin Carlé, Axel Volmar: Carte Blanche
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/wolfgang-ernst-martin-carle-axel-volmar-carte-blanche
- Wolfgang Ernst, Martin Carlé, Axel Volmar: Carte Blanche
- 2006-12-06T18:00:00+01:00
- 2006-12-06T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 06.12.2006 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Zu Nikolaus erwartet uns erneut eine «carte blanche» als Format im Rahmen des Kolloqiums Medien, die wir meinen – also die Gelegenheit, Mitarbeitern des Lehrstuhls Medientheorien beim Denken zuzuhören und zuzusprechen. In konzeptioneller Vorbereitung zu einem Dreiklang aus der hiesigen Medientheorie, den kombinierten Beiträgen von Martin Carlé, Wolfgang Ernst und Axel Volmar zur Ringvorlesung Medienästhetik (organisiert von Prof. Ungeheuer / Dr. Brüstle an der Technischen Universität Berlin am Dienstag, den 19. Dezember 2006) kommt zunächst das Medienobjekt zur Projektion, von dem sich die drei Beiträge wunschgemäß konkret inspirieren lassen sollen: das Video Aufschlag des Medienkünstlers Hoyer. Im Anschluß an diese Vorführung legen die Referenten in einem medientheoretischen und -archäologischen Brainstorming ihre spontanen Vorstellungen zu ihren geplanten TU-Beiträgen dar.
Dr. habil. Renate Tobies: Mathematik der Röhren
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/dr-habil-renate-tobies-mathematik-der-rohren
- Dr. habil. Renate Tobies: Mathematik der Röhren
- 2006-12-13T18:00:00+01:00
- 2006-12-13T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 13.12.2006 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Alan Fabian: Digitale Algorithmische Komposition - Mediale Bedingungen und ihre Bedeutung in der Computermusik
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/alan-fabian-digitale-algorithmische-komposition-mediale-bedingungen-und-ihre-bedeutung-in-der-computermusik
- Alan Fabian: Digitale Algorithmische Komposition - Mediale Bedingungen und ihre Bedeutung in der Computermusik
- 2006-12-20T18:00:00+01:00
- 2006-12-20T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 20.12.2006 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Computermusik
ist 50 Jahre alt, computerisierte algorithmische Komposition ist so
alt, wie die Computermusik. Mein Interesse gilt der algorithmischen
Komposition, dem Komponieren, das Musik nicht unmittelbar mit und im
musikalischen Zeichensystem erfindet, dem Komponieren, das das
Unmittelbare mittelbar macht, kanalisiert und an das musikalische
Zeichen- oder Signalsystem anschliesst. Algorithmische Komposition
besteht im Dazwischen, der Algorithmus beschreibt eine Maschine, die
Maschine, die diese Maschine technisch umsetzt, ist der Computer, damit
ist der Computer das maschinelle Dazwischen, Medium.
Mich interessieren die medialen Bedingungen, die das technische Medium
Computer an das algorithmische Komponieren stellt und mich interessiert
die Bedeutung dieser Bedingungen für eine abendländische Musiktradition,
die sich in einer allgegenwärtigen Welt digital binärer Maschinen
wieder findet.
Martin Carlé: Augmented Phenomenology
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/martin-carle-augmented-phenomenology
- Martin Carlé: Augmented Phenomenology
- 2007-01-10T18:00:00+01:00
- 2007-01-10T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 10.01.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Das „Zeitkritische“ neben (pará) dem „Logischen“ als Hauptkennzeichen der modernen Medienentwicklung faktisch zu motivieren, diskursiv zu verorten und nicht zuletzt historisch zu erforschen sind die Ziele des vorzustellenden Dissertationsprojekts. Das Letzte Kapitel „Augmented Phenomenology“ begründet als Arbeitstitel den theoretischen Fluchtpunkt der Grundargumentation: Der Prozess ‚an sich‘, ob Rhythmus, Algorithmus oder Rückkopplung/Rekursion, ist etwas völlig logisches und spätestes seit dem es Prozeduren auch in Homecomputern gibt alltäglich evident. Aus der schlichten Notwendigkeit einer zeitgebundenen Auf- bzw. Durchführung von Prozessen allerdings erwächst aus ihrer Korrelation ein zeitkritischer Bereich, der neben den logischen tritt, aus ihm heraus-tritt, ek-sistiert. Dieser Seinsbereich, der seit je her der Phänomenologie zufällt, wird durch zeitkritische Medienprozesse heute auf spezifische Weise augmentiert.
Die auszubreitenden und zur Diskussion gestellten Argumentationsstränge behaupten die Grundkonfiguration dieser Verhältnisse aus einer akustischen Analyse der Sonosphäre Griechenlands und ihren späten, relativ plötzlichen Umbruch mit der Erfindung des Computers. Sowohl der Begriff „Medium“ als auch die „Phänomenologie“ entstehen im Umfeld der „Harmonie“ als Wissenschaftstheorie. Die epistemologischen Auswirkungen und Brüche am „Zeitkritischen“ als Paradigma des Hörens bzw. der Verfolgung mit medienarchäologischen Methoden zu erweisen, verankert diesen Ansatz im Programm der Berliner Medientheorie.
Axel Volmar: Akróasis und Sonifikation
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/axel-volmar-akroasis-und-sonifikation
- Axel Volmar: Akróasis und Sonifikation
- 2007-01-17T18:00:00+01:00
- 2007-01-17T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 17.01.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Die aktuellen
Selbstdarstellungen der Wissensgeschichte offenbaren ein klares
sensuales Missverhältnis: Von auditiver Wahrnehmung und auditiver
Wissensproduktion ist nirgends die Rede, wenn es um Darstellungsformen
des Wissens geht. Der akustische Kanal bzw. Klang als
Repräsentationsform von Wissen scheinen in der Geschichte des Wissens
einen blinden Fleck zu bilden. Dieser vermeindlichen „Okulartyrannis“
(Ulrich Sonnemann) entgegenzutreten ist Ausgangspunkt des
Dissertationsprojekts „Akróasis und Sonifikation“.
Einen medienarchäologischen Zugang zu einer Geschichte auditiver
Wissensproduktion bieten die beiden grundlegenden Stränge einer
Geschichte der Akróasis (die als „Anhörung“ im Gegensatz zur Aisthesis
als „Anschauung“ verstanden werden kann) und einer Geschichte der
Verschallung oder „Hörbarmachung“ von Unhörbarem, Nicht-akustischem. Als
besonders fruchtbar für die Wege zur Erkenntnis durch Klang erscheinen
insbesondere die Verknüpfungen und historischen Kreuzungspunkte dieser
beiden Stränge von Anhörung und Verschallung.
Neben den Praktiken auditiver Weltaneignung nimmt die Untersuchung vor
allem die historischen Möglichkeitsbedingungen für auditives Wissen in
den Blick: Das heißt Musikmathematik und Schalltheorien auf der einen
Seite; Klangkörper, akustische Medien und Signalverarbeitung auf der
anderen, denn auditives Wissen konstituiert sich jeweils als
Wechselspiel zwischen einem Wissen über Schall und einem Wissen durch
Schall.
Der Vortrag will das Untersuchungsfeld zunächst umreißen und wird darüber hinaus eine Einführung in das Thema der „Sonifikation“ bieten.
Dr. Tatjana Böhme-Mehner (Leipzig/Halle): Ästhetiken elektroakustischer Musik und ihre Geschichte zwischen Selbst- und Fremdbeschreibung
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/dr-tatjana-bohme-mehner-leipzig-halle-asthetiken-elektroakustischer-musik-und-ihre-geschichte-zwischen-selbst-und-fremdbeschreibung
- Dr. Tatjana Böhme-Mehner (Leipzig/Halle): Ästhetiken elektroakustischer Musik und ihre Geschichte zwischen Selbst- und Fremdbeschreibung
- 2007-01-24T18:00:00+01:00
- 2007-01-24T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 24.01.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Hier die „saubere“ elektronische Musik Kölner Prägung, dort die Pariser «musique concrète» mit ihrem Image des Gebastelten, Umweltbezogenen. Natürlich ist das etwas mehr als nur das jeweilige Klischee einer Musikrichtung oder einer Komponistenschule, dennoch beruhen diese Selbst- und Fremdbeschreibungen der beiden die Mitte des vergangenen Jahrhunderts dominierenden Strömungen elektroakustischer Musik auf aus ästhetisch-soziologischer Sicht interessanten Rechtfertigungsstrategien, die sich bis heute in den jeweiligen Geschichtsbildern rekonstruieren.
Im Vortrag sollen die Grundzüge dieser Geschichtsbilder dargestellt und hinterfragt, besonders aber Ansätze für mögliche Erklärungsmodelle präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Dabei soll es insbesondere um methodische Fragen im Spannungsfeld zwischen Musik- und Technikhistoriographie, Ästhetik und Sozialgeschichte und Medienforschung gehen.
Der Vortrag fokussiert einige Facetten des Habilitationsprojektes der Referentin zu Ästhetiken und Geschichtsbildern elektroakustischer Musik in Deutschland und Frankreich und deren sozial-kontextuellen Bedingtheiten und basiert zu weiten Teilen auf Recherchen, die sie in jüngerer Zeit in einschlägigen Archiven und Institutionen vor allem in Paris durchführte.
Dr. Brian Toussaint: Ein interaktives, computergesteuertes Szenenbeobachtungsinstrument mit Beispielanwendungen aus den Jahren 1989 und 2007
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/dr-brian-toussaint-ein-interaktives-computergesteuertes-szenenbeobachtungsinstrument-mit-beispielanwendungen-aus-den-jahren-1989-und-2007
- Dr. Brian Toussaint: Ein interaktives, computergesteuertes Szenenbeobachtungsinstrument mit Beispielanwendungen aus den Jahren 1989 und 2007
- 2007-01-31T18:00:00+01:00
- 2007-01-31T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 31.01.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Leider kein Abstract vorhanden.
Jens Gerrit Papenburg: Das Sonische – Sounds zwischen Akustik und Ästhetik
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/jens-gerrit-papenburg-das-sonische-2013-sounds-zwischen-akustik-und-asthetik
- Jens Gerrit Papenburg: Das Sonische – Sounds zwischen Akustik und Ästhetik
- 2007-02-07T18:00:00+01:00
- 2007-02-07T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 07.02.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Anlass des Vortrags ist die Vorbereitung von PopScriptum X „Das Sonische“. PopScriptum ist die Onlineplattform des Lehrstuhls Theorie und Geschichte der populären Musik an der HUB. Im Vortrag wird überprüft, ob der Begriff des Sonischen tauglich ist, zwischen einer Wissenschaft vom Sinnlichen und einer Wissenschaft vom Schönen eine – freilich nicht arbiträre – Immanenz zu konstituieren. Dieses geschieht in Hinblick auf Popsounds und Rückgriff auf Begriffsformen Gilles Deleuzes (Sein des Sinnlichen, intensive Differenzen, transzendentaler Empirismus ...).
Robert Dennhardt M.A.: Die Flipflop-Legende und das Digitale. Eine Vorgeschichte des Digitalcomputers vom Unterbrecherkontakt zur Röhrenelektronik 1837–1945
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/robert-dennhardt-m-a-die-flipflop-legende-und-das-digitale-eine-vorgeschichte-des-digitalcomputers-vom-unterbrecherkontakt-zur-rohrenelektronik-183720131945
- Robert Dennhardt M.A.: Die Flipflop-Legende und das Digitale. Eine Vorgeschichte des Digitalcomputers vom Unterbrecherkontakt zur Röhrenelektronik 1837–1945
- 2007-10-24T18:00:00+02:00
- 2007-10-24T20:00:00+02:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 24.10.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Die Frau denkt analog, der Mann
digital. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet. Aber ich behaupte es
einfach mal. (Vico von Bülow, Schluss der Rede zur Verleihung des 4.
Kulturpreises Deutsche Sprache in Kassel am 30.10.2004.) Zwei Fragen stehen im Zentrum folgender Vorgeschichte des elektronischen Digitalcomputers. Die erste lautet: Warum gibt keine einzige Abhandlung zur Genese des elektronischen Digitalcomputers Auskunft über den Zeitraum zwischen 1919 und 1931 im engeren sowie 1941 im weiteren Sinne? Und zweitens: Warum scheint der Begriff des Digitalen und mithin des Digitalcomputers sowohl technisch als auch epistemologisch in Texten zur Kultur- sowie Technik- und Mediengeschichte des Computers derart problematisch? Oder anders formuliert, warum kann das eigentlich Problematische des Digitalbegriffs in diesen Texten nicht ausdrücklich formuliert werden?
Die Hauptrolle einer derartigen Wissensgeschichte des Digitalcomputers müssen die Apparate und Schaltungen spielen. Wie der Titel anzeigt, sind nicht nur jene Schaltungen nebst ihrer Entdecker von Interesse, wie sie in den kanonischen Wissenschafts-, Technik- und Computergeschichten der letzten vierzig Jahre zu finden sind, sondern die unter und zwischen ihnen verschütteten mythenbildenden Artefakte und apparativen Reste. Auf diese Dispositive wird genauso prüfend zu schauen sein wie auf ihre Namen und die sich um sie gruppierenden technischen Begriffe und Termini. Das apparative Zentrum dieser Vorgeschichte des Digitalcomputers soll hierbei nicht der lückenlos und gut dokumentierten Techikgeschichte der elektromechanischen Relais und ihren Anwendungen entspringen, sondern wird sich nach und nach durch weniger bekannte elektromagnetische Apparate der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts sowie kaum rezipierte Dispositive der Elektronenröhre der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts formieren. Im Sinne des sowohl elektrischen als auch kulturtechnischen Paradigmas der Synchronisation repräsentierten zwei Apparate den jeweiligen Ausgangspunkt neuartiger Technologien des Taktens – der Unterbrecherkontakt von 1837 und, nach Erfindung der Trioden-Elektronenröhre 1906, der erste elektronische Taktgeber namens Multivibrator (Rechteckimpuls-Generator) von 1919. Beide stellten in ihrer historischen Abfolge einen epistemologischen Entstehungsherd bezüglich der Genese des Digitalen dar, weil sie jeweils einen technologischen Paradigmenwechsel auslösten – zum einen die Synchronisation von Stimmgabel und elektromagnetischen Feld und zum anderen die Initiation des diskret-elektronischen Taktes. Genau hier schrieb sich eine Urszene der Möglichkeitsbedingungen des Digitalcomputers als apparative Passage vom diskreten Takten und Zählen zum binären Speichern ein. Das Zentrum dieser Urszene bildete eines der gefeierten Dispositive der Technikgeschichte des Digitalcomputers – das so genannte Flipflop, einschließlich seiner mythologischen Vorgängerschaltung Trigger relay (Auslöseschalter) von 1919. Was danach das Digitale an sich sei, unabhängig jedweden technischen für-sich-Seins, soll hier nicht beantwortet werden, wohl aber, wie es zu der ontologisch vermeinten und wissenschaftsgeschichtlich sedimentierten Dichotomie analog-digital kommen konnte. Einen prominenten Vorschlag zur Untersuchung dieses Begriffspaares machte beispielsweise der Philosoph Nelson Goodman in seinem Buch Sprache der Kunst von 1976. In dem Kapitel Analog und digital brachte er zum Ausdruck, dass der jeweilige Bedeutungsumfang der Begriffe analog und digital um einiges zu groß sei und deshalb ihr Bedeutungsinhalt zu klein. Um den Bedeutungsumfang zu verringern bzw. den Begriffsinhalt zu vergrößern, sei es notwendig, mannigfache Bedeutungsunschärfen von beiden Begriffen zu lösen und stattdessen ihren Bedeutungsinhalt genauer zu differenzieren. Vor allem aber machte Goodman darauf aufmerksam, dass es einfacher sei, die vermeintlich technologische Differenz analog-digital zu illustrieren als sie zu definieren.
Wolfgang Ernst: Der Appell der Medien. Wissensgeschichte und ihr anderes
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/wolfgang-ernst-der-appell-der-medien-wissensgeschichte-und-ihr-anderes
- Wolfgang Ernst: Der Appell der Medien. Wissensgeschichte und ihr anderes
- 2007-10-31T18:00:00+01:00
- 2007-10-31T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 31.10.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Im
Rahmen des Formats «Carte Blanche» (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am
Lehrstuhl Medien berichten aus Ihrer aktuellen Forschung) stellt
Wolfgang Ernst am 31. Oktober einen Text zur Diskussion, der sich mit
den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten einer Mediengeschichtsschreibung befaßt. Titel und abstract:
Der Appell der Medien. Wissensgeschichte und ihr anderes
Technomathematisches Wissen entfaltet sich einerseits im Feld
menschgemachter Kultur, das Ernst Cassirer als die Welt des Symbolischen
und Giambattista Vico als die Welt der Geschichte definierten. Dieses
Wissen ist in seiner epochalen Historizität relativ. Zum Anderen aber
wird dieses Feld, insofern Medien als Verkörperungen solchen Wissens
begriffen werden, von seinen Gegenständen, nämlich der (Elektro-)Physik
in ihrer Materialität und ihrer mathematischen Modellierbarkeit, in
einer immer wieder neu und gleichursprünglich zum Wissen bestellt.
Daraus resultiert eine Figur von Medienzuständen, die zugleich
historisch relativ wie naturwissenschaftlich invariant zu (be)schreiben
sind.
Eine entsprechende Textvorlage, die Wolfgang Ernst kurz referieren wird, ging über die Liste.
Bernd Mahr: Denken in Modellen – Zur Historizität des mathematischen Wissens
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/bernd-mahr-denken-in-modellen-2013-zur-historizitat-des-mathematischen-wissens
- Bernd Mahr: Denken in Modellen – Zur Historizität des mathematischen Wissens
- 2007-12-05T18:00:00+01:00
- 2007-12-05T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 05.12.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Wolfgang Ernst, Knut Ebeling und Hans Ulrich Reck: DATEN BRENNEN – Von der Asche der Archive zu den Medien des Gedächtnisses
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/wolfgang-ernst-knut-ebeling-und-hans-ulrich-reck-daten-brennen-2013-von-der-asche-der-archive-zu-den-medien-des-gedachtnisses
- Wolfgang Ernst, Knut Ebeling und Hans Ulrich Reck: DATEN BRENNEN – Von der Asche der Archive zu den Medien des Gedächtnisses
- 2007-12-12T18:00:00+01:00
- 2007-12-12T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 12.12.2007 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Das
20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der historischen Katastrophen und
der brennenden Archive. Zugleich generiert es post-historische
Mediensysteme, deren Speicher nicht mehr die des kulturellen
Gedächtnisses sind. Mit sofortiger Wirkung werden Daten gebrannt und
Gegenwarten in Antiken verwandelt. Gerade diese Ungeheuerlichkeit aber
ruft die Erinnerung an eine klassische Antike wach, in der die Archive
schon einmal brannten und der Medienverbund aus Schrift, Ort und Gesetz
erstmals aktiviert wurde.
Aus Anlaß zweier Neuerscheinungen im Kulturverlag Kadmos lädt das
Kolloquium »Medien, die wir meinen« ins Medientheater am Seminar für
Medienwissenschaft zur Buchvorstellung:
Georges Didi-Huberman/ Knut Ebeling, Das Archiv brennt, Kulturverlag Kadmos, Berlin 2007
Wolfgang Ernst, Das Gesetz des Gedächtnisses. Medien und Archive am Ende
(des 20. Jahrhunderts), Kulturverlag Kadmos, Berlin 2007
Teilnehmer
Wolfgang Ernst (Seminar für Medienwissenschaft, HU Berlin)
Knut Ebeling (Seminar für Ästhetik, HU Berlin/ Stanford University Berlin)
Special Guest: Hans Ulrich Reck (Kunsthochschule für Medien, Köln)
Martin Donner: Anmerkungen zu Bruno Latour
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/martin-donner-anmerkungen-zu-bruno-latour
- Martin Donner: Anmerkungen zu Bruno Latour
- 2008-01-23T18:00:00+01:00
- 2008-01-23T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 23.01.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Vorgestellt werden sollen einige Konzepte aus Latours Akteur-Netzwerk-Theorie in ihrer spezifischen Ausformulierung, wie sie als Antwort auf den Vorwurf eines blinden Sozialkonstruktivismus’ in den “Wars of Science” von ihm vorgelegt wurde. Dabei gelingt es vielleicht, in der gemeinsamen Diskussion das von ihm vorgeschlagene Programm der Wissenschaftsforschung – die mit ihren „materiell-semiotischen” Netzwerken derzeit konsequenteste wissenschaftstheoretische Adaption der Netzwerktheorien – bezüglich ihrer Bedeutung für eine Medienwissenschaft hiesiger Ausrichtung fruchtbar zu machen bzw. zu problematisieren.
Jochen Venus: Zeichen, Formen, Praktiken. Über drei irreduzible Perspektiven der Medienreflexion
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/jochen-venus-zeichen-formen-praktiken-uber-drei-irreduzible-perspektiven-der-medienreflexion
- Jochen Venus: Zeichen, Formen, Praktiken. Über drei irreduzible Perspektiven der Medienreflexion
- 2008-01-30T18:00:00+01:00
- 2008-01-30T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 30.01.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Um 1900 baut Charles S. Peirce sein trichotomisches Zeichenmodell zu einer hochkomplexen semiotischen Matrix aus. Diese Matrix überzeugt noch immer als die stringenteste allgemeine Modellierung von Zeichenprozessen. Wenn es aber um besondere Zeichenprozesse geht, wenn man statt einer ‚natürlichen’ und ‚universellen’ Semiose medientechnisch spezifische Zeichenprozesse nachzuzeichnen versucht, dann versagt die Peirce’sche Semiotik. Dieses medienanalytische Versagen der Semiotik ist enorm aufschlussreich: Einerseits kann man an ihm exemplarisch die Probleme eines medienreflexiven Monismus verdeutlichen, andererseits lässt sich vor dem Hintergrund des Peirce’schen Modells eine Ordnung irreduzibler medienanalytischer Perspektiven bestimmen, in deren Schnittpunkt Mediendispositive Kontur gewinnen.
Shintaro Miyazaki: Das Digitale verstehen — eine Philosophie und Archäologie des Algorhythmischen, Realen und Symbolischen
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/shintaro-miyazaki-das-digitale-verstehen-2014-eine-philosophie-und-archaologie-des-algorhythmischen-realen-und-symbolischen
- Shintaro Miyazaki: Das Digitale verstehen — eine Philosophie und Archäologie des Algorhythmischen, Realen und Symbolischen
- 2008-02-06T18:00:00+01:00
- 2008-02-06T18:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 06.02.2008 von 18:00 bis 18:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
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Mein Promotionsvorhaben hat das Ziel, eine sinnvolle Gedankenarbeit der epistemologischen Bedingungen der nun ubiquitären digitalen Medientechnologien und ihren Praktiken zu skizzieren und den „medieninduzierte[n] Veränderungen in der Zeitkultur“ nachzugehen. Seit Ende der 1980er Jahre bildete sich ein medienwissenschaftlicher Diskurs, der sich mit dem Leitmedium Computer auseinandersetzte, dessen Fokus sich aber fast schon inflationär auf das Visuelle beschränkte. Zeitgenössische Medientheorien des Digitalen stellen oft seine Unbeständigkeit und Metaphorizität in den Vordergrund, verbleiben aber lediglich bei der Feststellung, dass diese wichtige Konzepte sind und überspringen oft deren wesentliche Analyse. Genauer betrachtet ist aber gerade eine akustisch beziehungsweise sonisch geprägte Medienwissenschaft für eine sinnvolle Analyse der digitalen Signaltechnik, welche die Grundlage des ,Digitalen‘ bildet, naheliegender, da das Sonische schon immer unbeständig und zeitlich war. Elektronische und digitale Signale im Vollzug können außerdem sehr einfach in Klänge transformiert werden. Es gibt einen direkten Bezug zwischen Elektrotechnik und Klang. Die Kopplung von Medien und Klang geschieht seit der „digitalen Revolution“ immer wie öfters algorhythmisch. Das Algorhythmische oszilliert zwischen dem Symbolischen und dem Realen. Das Promotionsvorhaben soll diese Kenntnisse über das Wesen des Digitalen weiter vertiefen und auch medienhistorisch und -archäologisch, das heisst unter anderem an den harten Fakten von Ingenieurswissen fixieren.
Simon Ruschmeyer: Authentizitätssehnsucht und Authentizitätsbehauptung im Medium Internet
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/simon-ruschmeyer-authentizitatssehnsucht-und-authentizitatsbehauptung-im-medium-internet
- Simon Ruschmeyer: Authentizitätssehnsucht und Authentizitätsbehauptung im Medium Internet
- 2008-02-13T18:00:00+01:00
- 2008-02-13T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 13.02.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
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Die Frage nach der Authentizität von Medien in einer langen Tradition. Insbesondere die technischen Bildmedien wie Fotografie, Film und Fernsehen habe sich an diesem Thema abgearbeitet. Seit einigen Jahren hat der Diskurs durch das Aufkommen digitaler Manipulationstechniken weiter an Fahrt aufgenommen. Doch wie verhält es sich nun mit dem jüngsten aller Medien, dem Internet? Die Beschränkung auf textuelle Angebotsformate brachte dem WWW in den ersten Jahren seine Stellung als Informationsmedium ein. Mit steigenden Bandbreiten und steigender Kommerzialisierung treten jedoch auch dort verstärkt Bildinhalte auf – das alte Spiel von Authentizitätsbehauptungen der Medienproduzenten und Authentizitätssehnsucht auf Seiten der Rezipienten beginnt erneut. Werden im neuen Medium Authentisierungsstrategien aus Film und Fotografie übernommen oder entwickeln sich auch neue Formen? Eine neue Situation ergibt sich durch das emanzipatorische Potential des Mediums, die Distributionsmöglichkeiten für private Medienproduzenten signalisieren grundsätzlich ein größeres Authentizitätspotential. Während professionell kontrollierte Medien wie Film und Fernsehen einem generellen Täuschungsverdacht unterliegen, ist die Rezeptionserwartung im Internet durch die Möglichkeit der Graswurzelkommunikation offener. Durch die Beobachtung neuer Web-Phänomene wie Video-Blogging und Viral Videos soll das Authentizitätspotential bewegter Internet-Inhalte diskutiert werden.
Prof. Götz Großklaus: Zur Mediengeschichte des Bildes - Der Wandel des raum-zeitlichen Entwurfs
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/prof-gotz-grosklaus-zur-mediengeschichte-des-bildes-der-wandel-des-raum-zeitlichen-entwurfs
- Prof. Götz Großklaus: Zur Mediengeschichte des Bildes - Der Wandel des raum-zeitlichen Entwurfs
- 2008-04-16T18:00:00+02:00
- 2008-04-16T20:00:00+02:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 16.04.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
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Wolfgang Ernst, Robert Jütte und Wladimir Velminski: Karsakoff-Soirée im Medizinhistorischen Museum
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/wolfgang-ernst-robert-jutte-und-wladimir-velminski-karsakoff-soiree-im-medizinhistorischen-museum
- Wolfgang Ernst, Robert Jütte und Wladimir Velminski: Karsakoff-Soirée im Medizinhistorischen Museum
- 2008-04-23T18:00:00+02:00
- 2008-04-23T20:00:00+02:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 23.04.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Medizinhistorisches Museum
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