Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Dr. Tatjana Böhme-Mehner (Leipzig/Halle): Ästhetiken elektroakustischer Musik und ihre Geschichte zwischen Selbst- und Fremdbeschreibung

Dr. Tatjana Böhme-Mehner (Leipzig/Halle): Ästhetiken elektroakustischer Musik und ihre Geschichte zwischen Selbst- und Fremdbeschreibung

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 24.01.2007 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
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Hier die „saubere“ elektronische Musik Kölner Prägung, dort die Pariser «musique concrète» mit ihrem Image des Gebastelten, Umweltbezogenen. Natürlich ist das etwas mehr als nur das jeweilige Klischee einer Musikrichtung oder einer Komponistenschule, dennoch beruhen diese Selbst- und Fremdbeschreibungen der beiden die Mitte des vergangenen Jahrhunderts dominierenden Strömungen elektroakustischer Musik auf aus ästhetisch-soziologischer Sicht interessanten Rechtfertigungsstrategien, die sich bis heute in den jeweiligen Geschichtsbildern rekonstruieren.

Im Vortrag sollen die Grundzüge dieser Geschichtsbilder dargestellt und hinterfragt, besonders aber Ansätze für mögliche Erklärungsmodelle präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Dabei soll es insbesondere um methodische Fragen im Spannungsfeld zwischen Musik- und Technikhistoriographie, Ästhetik und Sozialgeschichte und Medienforschung gehen.

Der Vortrag fokussiert einige Facetten des Habilitationsprojektes der Referentin zu Ästhetiken und Geschichtsbildern elektroakustischer Musik in Deutschland und Frankreich und deren sozial-kontextuellen Bedingtheiten und basiert zu weiten Teilen auf Recherchen, die sie in jüngerer Zeit in einschlägigen Archiven und Institutionen vor allem in Paris durchführte.