Humboldt-Universität zu Berlin - Musikwissenschaft

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hermann Danuser

Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, musikalische Interpretation, neuere Geschichte der Musiktheorie und Musikästhetik, musikalische Analyse

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Abbildung: Manu Theobald


Professur für Historische Musikwissenschaft
Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Am Kupfergraben 5, Raum 301
10099 Berlin

E-Mail: hermann.danuser[at]musik.hu-berlin.de


PUBLIKATIONEN

 


Hermann Danuser war von 1993 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2014 Professor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität.
Geboren am 3. Okt. 1946 in Frauenfeld (Schweiz), studierte er ab 1965 Klavier, Oboe, Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Musikhochschule und der Universität Zürich. Die musikalischen Studien schloß er mit Lehrdiplomen für Oboe und Klavier sowie dem Konzertdiplom für Klavier ab, die Universitätsstudien mit einer Dissertation über Musikalische Prosa. 1973 übersiedelte Danuser nach Berlin, um seine Studien bei Carl Dahlhaus (TU Berlin) und Gerhard Puchelt (Hochschule für Musik) weiter zu vertiefen. Nach einer Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent in Berlin von 1974 bis 1982 (Staatliches Institut für Musikforschung, Pädagogische Hochschule, bzw. Hochschule der Künste), habilitierte er sich 1982 an der Technischen Universität Berlin (mit Die Musik des 20. Jahrhunderts, erschienen 1984). Von 1982 bis 1988 lehrte Danuser als Ordentlicher Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, danach von 1988 bis 1993 als Ordinarius für Musikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seit vielen Jahren koordiniert er auch die Forschung bei der Paul Sacher Stiftung Basel und ist Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 1996 bis 2017 war er Mitglied des Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung. Gastprofessuren hatte er an mehreren führenden Universitäten Europas und der USA inne. Im Jahre 2005 verlieh Royal Holloway, University of London, ihm für seine wissenschaftlichen Verdienste die Würde eines "Doctor of Music" honoris causa; eine weitere Ehrendoktorwürde wurde ihm im Jahr 2014 von der Nationalen Musikuniversität Bukarest verliehen.

Der Schwerpunkt von Danusers Forschungen liegt in der Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, daneben bilden die musikalische Interpretation, die neuere Geschichte der Musiktheorie und Musikästhetik sowie die musikalische Analyse weitere Bereiche der Forschung. Methodologisch vertritt Danuser eine offene Linie, die Werkanalyse, musikästhetische Diskursbildung, Biographik, Gattungs- und Institutionsgeschichte unter je spezifischen Fragestellungen miteinander verschränkt. Transdisziplinäre Ansätze bezieht er zur Stärkung eines fachspezifischen Profils der Musikwissenschaft mit ein, so in Studien zu Avantgarde, Nationalismus, Poetik, Ästhetik und Historiographie.

Die American Musicological Society hat auf ihrer Jahrestagung am 4. November 2006 in Los Angeles Hermann Danuser zum Corresponding member gewählt.