Humboldt-Universität zu Berlin - Musikwissenschaft

Narkotikum und Utopie

Max Becker legt die historischen Wurzeln des „Paradiesobjektes Musik" frei, in dem Musik einerseits als gesellschaftliche Utopie und Lebenshilfe fungiert, andererseits als Narkotikum mißbraucht wird.

In seiner spannenden Darstellung empfindsamer und romantischer Musik-Konzepte aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stellt Becker eingeübte Klischees von der „Musik der Aufklärung" und einem „klassischen Zeitalter" buchstäblich vom Kopf auf die Füße.

Das Buch fasziniert durch seine aufregende Mischung aus Polemik und Sachlichkeit, analytischer Schärfe und gedanklicher Risikobereitschaft. Sein interdisziplinärer Ansatz macht es interessant nicht nur für Sozial- und Musikwissenschaftler, sondern auch für Künstler, Kultur- und Literaturwissenschaftler, wie auch für jeden, der die Kunstentwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts im Blick auf unsere gegenwärtigen Musik-Konzepte verfolgen möchte.

Narkotikum und Utopie

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