Humboldt-Universität zu Berlin - Musikwissenschaft

Barocker Kontrapunkt und Fuge

Die Fuge gilt, nicht zuletzt aufgrund von Werken wie Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier, als führende kontrapunktische Gattung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die in der Übung Kontrapunkt gelernten Regeln haben weiterhin Bestand, werden aber nun teilweise neu gefasst. Die Auswahl der Töne wird nun nicht mehr durch einen Intervallsatz reguliert, sondern durch harmonische Tonalität, in der die Töne eines Themas zugleich Repräsentanten einer harmonischen Fortschreitung sind. Im sogenannten „harmonischen Kontrapunkt“ ergänzen sich also implizite Harmonik und Kontrapunktregeln. Die Übung versucht dieses Ineinander (bzw. teilweise auch Gegeneinander) zweier Prinzipien am Beispiel der Gattung Fuge zu analysieren und in eigenen Satzübungen nachzuahmen.

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