Choralsatz des 17. und 18. Jahrhunderts
Die Übung zum Choralsatz untergliedert sich in drei Bereiche: den sogenannten Kantionalsatz des 17. Jahrhunderts, den barocken Choralsatz, wie er etwa von Georg Philipp Telemann in seinen geistlichen Werken verwendet wird, schließlich den Choralsatz Johann Sebastian Bachs, der schon am Ende des 18. Jahrhunderts als Muster für den vierstimmigen Satz galt. Die Anfertigung von entsprechenden Tonsätzen dient dabei dem Ziel, die in der Kontrapunkt-Übung vermittelten Elementar- und Kontrapunktregeln nun unter den Bedingungen des vierstimmigen Satzes zur Anwendung zu bringen. Zugleich sollen die Wandlungen von der „melodischen Tonalität“ zur „harmonischen Tonalität“ des 18. Jahrhunderts nachvollzogen werden.