Stefan Igelhaut: Ein Museum zur Mediengeschichte – die neue Dauerausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
- https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/kolloquium1/stefan-igelhaut-ein-museum-zur-mediengeschichte-2013-die-neue-dauerausstellung-des-deutschen-buch-und-schriftmuseum-der-deutschen-nationalbibliothek
- Stefan Igelhaut: Ein Museum zur Mediengeschichte – die neue Dauerausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
- 2008-12-03T18:00:00+01:00
- 2008-12-03T20:00:00+01:00
- Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
- Wann 03.12.2008 von 18:00 bis 20:00
- Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
- iCal
Einblicke in einen laufenden Arbeitsprozess:
Im 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig wird
das Deutsche Buch- und Schriftmuseum mit neuen Ausstellungsräumen, einem
neuen Lesesaal und erweiterten Magazinen für die nach Umfang und
Qualität der Bestände einzigartige Sammlung zur Buch- und
Schriftgeschichte an die Öffentlichkeit treten. Die Eröffnung des neuen
Museums ist für 2010 geplant.
Kern der Erzählung und chronologisches Rückgrat der kulturhistorischen
Ausstellung sind die drei Medieninnovationen Schrift, Buchdruck mit
beweglichen Lettern und digitale Netzwelten. Entlang dieser
dramaturgischen Achse reihen sich Ausstellungsbereiche aneinander mit
folgenden Arbeitstiteln:
- Laute, Zeichen, Worte, Schriften
- Aufzeichnungs-, Speicher- und Verviefältigungstechnologien
- Das Buch im Handschriftenzeitalter
- Die „schwarze Kunst“ – bedeutendste und nachhaltigste Innovation der frühen Neuzeit
- Bibliotheken als Enzyklopädien
- Zensur
- Leselüste – Lesesüchte
- Das Buch im Zeitalter der Industrialisierung
- Die Ästhetik des Buches
- Das Buch und die Entwicklung der Massenmedien im 20. Jahrhundert
- Die virtuelle Bibliothek
- Die Zukunft der Medien und des Mediengebrauchs
Zur Geschichte: Das Museum wurde 1884 durch den „Centralverein für das gesamte Buchgewerbe“ gegründet, 1915 als „Deutsches Kulturmuseum für Buch und Schrift“ im Zentralbau der BUGRA, der „Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik“ in Leipzig neu eröffnet. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Bestände vernichtet, nach dem Krieg die wertvollsten ausgelagerten Bestände durch die sowjetische Besatzungsmacht nach Moskau verbracht. 1950 erfolgte die Eingliederung des Museums als Abteilung in die Deutsche Bücherei Leipzig, Aufgrund des Einigungsvertrages wurde das Museum 1990 Teil der Deutschen Bibliothek. Heute ist das Museum Teil der Deutschen Nationalbibliothek.
Das Museum wird konzeptionell und gestalterisch völlig neu entwickelt. Der Vortrag gibt Einblicke in den Arbeitsprozess und zeigt beispielhaft die Themen- und Gestaltungsentwicklung.