Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Sofia Ghezzi: ELIZA: an abridged investigation to research computational linguistics during the 60s (Masterarbeit)

Sofia Ghezzi: ELIZA: an abridged investigation to research computational linguistics during the 60s (Masterarbeit)

  • Wann 06.01.2021 von 18:00 bis 19:00
  • Wo Online via Zoom
  • iCal

ELIZA ist ein bemerkenswertes Beispiel für ein frühes Experiment des Natural Language Programming. Es wird daher als Mittel dienen die Entwicklung des NLPs zu verstehen. Das Ziel der Masterarbeit ist es zu erläutern, inwieweit die natürliche Sprache als „computierbar“ betrachtet werden kann und welche linguistischen Theorien und Kenntnisse dafür angewendet werden können. 
Nach einer einführenden Erklärung der Hauptziele und der Dynamiken der Computerlinguistik, beschäftigt sich das erste Kapitel damit einige formale Aspekte der menschlichen Sprache zu analysieren. Daher werden rein linguistische Aspekte berücksichtigt, um konkret zu verstehen, welche Probleme auftreten können und wie die „Berechnung“ der natürlichen Sprache erfolgen kann. Dies wird durch die Berücksichtigung von unterschiedlichen Niveaus der Sprache – wie Syntax, Semantik, Morphologie und Pragmatik – erfolgt. 
Wie bereits erwähnt, war ELIZA einer der ersten Software-Codes, die versuchten natürliche Sprache zu verarbeiten. Aus diesem Grund sollte es aus historischer Sicht analysiert werden, obwohl dieser Ansatz nicht der einzige sein sollte. Um die Einblicke der Masterarbeit in das Thema zu erweitern, werden die Perspektiven der Medienarchäologie und der Medienwissenschaft im zweiten Kapitel mitbedacht. Daher ist es kohärent, ELIZA unter Berücksichtigung seiner Zugehörigkeit zum neuen Medientyp (basierend auf einem Algorithmus) zu analysieren. 
Zugegebenermaßen weckte ELIZA viel Interesse und regte andere Enthusiast:innen dazu an, eigene Versionen des "therapeutischen Assistenten" zu entwickeln. Trotz dieser Begeisterung ist es wichtig ELIZA kritisch zu betrachten und die vielfältigen Mängel zu identifizieren. Diesem Sachverhalt widme ich ein Abschnitt, um zu veranschaulichen, wie die Kommunikation zwischen Maschinen und Benutzer in diesem Fall fehlerhaft ist.
Abschließend wird die Überlegung auf die Entwicklung der Informatik in den 60er Jahren an dem MIT einbezogen. Damit werden die verschiedenen Denkschulen beachtet, um die Frage zu beantworten, warum Weizenbaum überhaupt für SLIP anstatt LISP sich entschieden hat, und warum seine Meinung nach der K.I. extrem unterschiedlich von anderen Persönlichkeiten wie McCarthy war.

 

Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie, würden wir uns über eine Teilnahme via Zoom freuen. Bitte wählen Sie sich dafür ab 17:50Uhr ein. Den Link erhalten Sie auf Nachfrage von david.friedrich@hu-berlin.de .