Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Jingwen Li: Immaterialität? Ausstellungen und ihre Praxis im Kontext der Digitalität [Masterarbeit]

Jingwen Li: Immaterialität? Ausstellungen und ihre Praxis im Kontext der Digitalität [Masterarbeit]

  • Wann 01.06.2022 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Medientheater, Raum 0.01, Georgenstraße 47, 10117 Berlin Online via Zoom
  • Name des Kontakts
  • iCal

Abstract:

Die seit Jahren anhaltende Pandemie fördert die digitale Durchdringung einer Reihe von Bereichen. Die Online-Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, wie Konferenzen und Seminaren, ist Usus geworden. Das Aufkommen digitaler Ausstellungen in den letzten Jahren stellt ebenfalls ein Spiegelbild der Digitalisierung in der Kunst dar.


Während viele Ausstellungen zeitgenössischer Kunst dazu neigen, eine Art »Immaterialität« zu präsentieren
, die Postmoderne widerspiegelt, z. B. 1985 Lyotard kuratierende Ausstelleung Les Immatériaux versuchte es, die Unsicherheit der Materialität der Wirklichkeit sowie des Konzepts »Hier-und-Jetzt« unter dem beispiellosen medientechnologischen Bedingen auszustellen, hat die Ankunft digitaler Ausstellungen im Wesentlichen die »Immaterialität« im Kontext der Digitalität hervorgebracht. In einer digitalen Ausstellung können BesucherInnen über Computerschnittstellen oder Virtual-Reality-Geräte Kunstwerke aus der Ferne betrachten, somit die Grenzen von Zeit und Raum überwinden und durch simulierte Galerieräume wandern. Diese neue Herangehensweise bringt eine neue Erfahrung für die Sinne hervor: Objekte und Räume, die nicht mehr existieren und sich nicht berühren lassen, werden im Rahmen einer solchen Ausstellung nach mehrmaliger Reproduktion auf binäre Codes und Pixelblöcke reduziert; Andererseits liegt diese »Leere« in der diskreten und diskontinuierlichen Natur des Digitalen, die auch auf das Ausstellungsdisplay ausgeübt wird und die Ausstellung weiter dekanonisiert. In digitalen Ausstellungen sind die Konventionen und Elemente traditioneller Ausstellungen fast vollständig verschwunden, und ihre Präsentationsmittel haben sich von Raumgestaltung, Raumgestaltung, Objektposition im Raum, Licht- und Wegführung, Sitzmöglichkeiten, Möbel, Vitrinen, Sockel, Rahmen, Abstandhalter, Tafeln für Beschriftungen oder Texte und Büchertische, Lounges oder interaktive Netzugänge zu Plattformen, Programme und Algorithmen, die Hardware und logischen Strukturen digitaler Technologie gewandelt. Digitale Medien haben stärker als je zuvor in die Organisation, Produktion und Durchführung von Ausstellungen eingegriffen.

 

Bitte beachten! Trotz bundesweiter Lockerungen bitten wir darum, während der Präsenzveranstaltungen selbstständig eine Maske zu tragen und die 3G-Regeln einzuhalten.

Wir bitten um eine kurze Rückmeldung, damit wir die ungefähre Anzahl an Teilnehmenden einschätzen können.

Zusätzlich bieten wir auch eine Teilnahme via Zoom an. Bitte wählen Sie sich dafür ab 17:50 Uhr ein. Den Link erhalten Sie auf Nachfrage von Raphael Tostlebe.