Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Digitale Universität – Ein Lagebericht

  • Wann 19.05.2021 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Online via Zoom
  • iCal

Seit nun mehr als einem Jahr findet das, was sich Universität nennt, im digitalen Raum statt. Während zu Beginn der Pandemie die Computertechnologie geradezu euphorisch als Heilsbringer aufgefasst wurde, kippt die Stimmung – so scheint es – unter Lehrenden und Studierenden nun zunehmend. Deshalb lädt die Medientheorie der Humboldt Universität zu Berlin am 19.05.2021 zur kritischen Diskussion ein, bei dem nicht nur persönliche Erfahrungen medientheoretische geerdet werden dürfen, sondern auch auf den noch nicht gänzlich vergangenen Diskurs eingegangen werden soll. Ausgangspunkt ist das jüngst veröffentlichte Buch „Geistervorlesung. Techniknahe Analyse in Zeiten der Pandemie“ (hrsg. v. T. Fecker & D. Friedrich), welches die durch Wolfgang Ernst im Sommer 2020 gehaltene Vorlesung im Sinne eines multimedialen Logbuchs festgehalten hat.

Nach einer kurzen ‚Impulsrede’ seitens der Herausgeber und des Autors soll deshalb das virtuelle Kolloquium „Medien, die wir meinen“ für die interdisziplinären Teilnehmenden geöffnet werde, um der Frage „Was heißt eigentlich Universität?“ nachzugehen.

Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie, würden wir uns über eine Teilnahme via Zoom freuen. Bitte wählen Sie sich dafür ab 17:50Uhr ein. Den Link erhalten Sie auf Nachfrage von david.friedrich@hu-berlin.de .

 

 

 

 


Über das Buch:
Aufgrund einer kleinen organischen Struktur namens SARS-CoV-2 wurden die deutschen Hochschulen dazu genötigt, ihre Lehre seit dem Sommer 2020 in den virtuellen Raum zu verlagern. Doch was bedeutet „digitale Lehre“ in Zeiten von COVID-19 eigentlich und wie sieht diese aus einer medientheoretischen Sicht aus? Betroffen von Lock- oder Shutdown analysiert der Medienwissenschaftler und Professor für Medientheorien an der Humboldt-Universität zu Berlin Wolfgang Ernst in seiner Vorlesung den Einfluss der Pandemie auf Lehre und Gesellschaft. Doch statt vor einem vollen Haus vorzutragen, wurde in das Auge der Streaming-Kamera unterrichtet; die Studierenden waren nur als „digitale Geister“ anwesend. Die „Geistervorlesung“ von Ernst verfolgt einen techniknahen Ansatz, weshalb es nur selbstverständlich erscheint, dass die Herausgeber mehr als nur lediglich ein Transkript binden lassen: Durch den Einsatz von beispielsweise künstlicher Intelligenz zur Audiotranskription oder Augmented Reality als medienrelevante Erfahrung spricht das Medium Buch nun für sich selbst. Daher ist Ernsts Geistervorlesung nur mit smarten Geräten vollumfänglich konsumierbar, die eine solche Sprache verstehen.

Wolfgang Ernst, Geistervorlesung. Techniknahe Analyse in Zeiten der Pandemie, hrsg. v. Thomas Fecker & David Friedrich, Glückstadt (vwh Verlag) 2021 (Reihe Medientheorien).

 

Über die Mitwirkenden:
Wolfgang Ernst bekleidet seit 2003 die Professur für Medientheorien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Medienarchäologie als analytische Methode, signalnahe und sonische Medienprozesse sowie technische Eigenlogik und Eigenzeiten.

David Friedrichs Forschungsinteresse umfasst Klang und dessen Ästhetik; die Untersuchung von Kreativität in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Bioengineering; Quantentheorie und Bioinformatik.

Thomas Feckers Forschungsschwerpunkt ist die operative Analyse von (Medien-)Technik. Die Reparatur, die Erweiterung oder der Umbau technischer Artefakte sind die Kernmethoden seiner medienwissenschaftlichen Arbeit.

Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie, würden wir uns über eine Teilnahme via Zoom freuen. Bitte wählen Sie sich dafür ab 17:50Uhr ein. Den Link erhalten Sie auf Nachfrage von david.friedrich@hu-berlin.de .