Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Christopher Lorenz (Magisterarbeit)

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 28.10.2009 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
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Das Helmholtz'sche Gespür für „kleinste Zeittheile“ – und eine damit verbundene, neu implementierte und dem Zeitkritischen nahestehende Denkweise – stellt das Anfangsmoment der Magisterarbeit Zur Analyse des wahrlichen AugenBlicks. Das Phänomen des Eye-Tracking dar. Es führt zu getakteten Messmedien „im Verbund“, die über die gesetzte Grenze der Introspektion hinaus in der Lage sind, die „rechnenden Weisen“ von Augen zu fassen und damit Blickbewegungen auf der Seite des Diskontinuierlichen zu verankern. Erst träge ZeitSchriften, dann Lichtspuren führen dazu, die hochrhythmischen Augenbewegungen nicht nur in der Leseforschung, Ophthalmologie und Psychologie u. a. erörterbar zu machen, sondern diese schließlich in algorithmischer Transformation zu Klangfigur-artigen Gebilden zu komprimieren und somit als Indikatoren für Aufmerksamkeitsprozesse in der Werbewirkungsforschung zu nutzen; allerdings fortwährend von der Fragestellung begleitet : Was wird hier eigentlich aufge“schrieben“? Die Blickanalyse kippt, wenn Blicke selbst beginnen, zu steuern bzw. in Echtzeit (ab)gelenkt werden.