Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Dr. phil. Christopher Lorenz: Zeit-Kritik als Form der Templation durch Medien des 21. Jahrhunderts – Forderung einer Verortung der Medien-Kritik Theodor W. Adornos bei der technikepistemologisch orientierten Medienwissenschaft

Die Dissertation ist auf dem Dokumenten- und Publikationsserver der HU veröffentlicht und kann dort als PDF-Datei heruntergeladen werden.


Abstract – kompakt

Wie können Theodor W. Adornos medienkritische Thesen – als wohl prominentester Beitrag gilt das in Zusammenarbeit mit Max Horkheimer entstandene Kapitel Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug (1944) – in ihrer Gesamtheit mit heute auf Basis algorithmischer Transformationen prozessierenden zeitkritischen Medien in Bezug gesetzt werden?

Wo lässt sich der Begriff der „Manipulation“ erweitern, oder neu verorten, wenn Mediensysteme als „nicht-menschliche Akteure“* im mikrotemporalen Bereich prozessieren, entscheiden und somit selbst im technikepistemologisch orientierten medienwissenschaftlichen Diskurs eine Akzentverschiebung und Aktualisierung des Begriffs Medien- bzw. Zeit‐Kritik anregen ?

Und mit welchen Abhandlungen hat womöglich Adorno selbst bereits ein Denken eröffnet hinzu der Erörterung von Funktions- & Zeitwe(i)sen von Medien als Basis von Manipulation menschlicher Wahrnehmung auf subliminaler Ebene?

* Latour, Bruno: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Berlin: Akademie Verlag GmbH, 1995, 36, 97.

Dr. phil. Christopher Lorenz

Abb.: Christopher Lorenz
2010–2015: Dissertationsprojekt, Medienwissenschaft
2004–2009: Studium der Medienwissenschaft, Psychologie, Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin