Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Lena Wanner: Das digitale Objekt (Masterarbeit)

  • Wann 27.10.2021 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Medientheater, Raum 0.01, Georgenstraße 47, 10117 Berlin Online via Zoom
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Vom musealen Ding zum digitalen Unding: Eine Untersuchung an der Schnittstelle Museologie und Digitalisierung.

Die digitale Transformation wirkt sich, neben anderen gesellschaftlichen Bereichen, auch auf die Museumswelt aus. Mit der Entwicklung des Internets und der Verbreitung digitaler Information transformiert sie Museen als „Orte der Dinge“ und erweitert die klassischen Aufgabenfelder Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln des materiellen und immateriellen Erbes. Die neuere Museologie bezeichnet somit einen Paradigmenwechsel vom Museumsobjekt zur Museumsinformation, die die unabdingbare Materialität der Objekte immer mehr in Frage stellt.
An diese Schnittstelle dockt die Masterarbeit „Das digitale Objekt“ an. Als techniknahe Analyse thematisiert die Arbeit die Informationsdimension materieller, sowie digitaler Objekte im Museum. Nach Klärung der Begrifflichkeiten um materielle Objekte im Museum, steht die konkrete Digitalisierung derer im Mittelpunkt. Kernstück der Arbeit sind die dabei entstehenden digitalen Objekte. Dabei steht nicht der Verlust der Aura in Zeiten photographischer oder digitaler Reproduktion im Mittelpunkt, sondern die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Die (Un-)Möglichkeit der Übertragung und Speicherung der Information der physikalischen Materie in digitale, durch Metadaten in Form gebrachte, Objekte wird untersucht. Der Informationswert wird dabei im Sinne Shannons Nachrichtentheorie definiert. Es wird argumentiert, dass die digitalen Objekte keine Abbildung der materiellen Objekte sind, sondern dass ein neues, digitales Objekt entsteht. Der digitale Zwilling wird daraufhin auf die, aus dem materiellen Objekt, erhalten gebliebene, ergänzte und verlorene Information untersucht.
Zum Abschluss wird ein Fazit gezogen und sich schlussfolgernd mit der Frage beschäftigt, wie digitale Objekte bestmöglich präsentiert, vermittelt und gesammelt werden könnten. Es wird ein Ausblick auf virtuelle Museen gegeben, die als logische Konsequenz der digitalen Transformation der Museumswelt interpretiert werden können.

 

Bitte beachten! Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie gelten die 3G-Regeln: geimpft, genesen, getestet. Zusätzlich zu einem Nachweis muss sich über einen QR-Code in den Raum eingeloggt werden, damit wir gegebenenfalls die Kontakte nachverfolgen können. Die Daten werden nach 2 Wochen wieder gelöscht. Wir bitten um eine kurze Rückmeldung, damit wir die ungefähre Anzahl an Teilnehmenden einschätzen können.

Außerdem bieten wir auch eine Teilnahme via Zoom an. Bitte wählen Sie sich dafür ab 17:50Uhr ein. Den Link erhalten Sie auf Nachfrage von raphael.johannes.tostlebe@hu-berlin.de.