Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Ana Jeiranishvili : Realisierung des Realen (Masterarbeit)

  • Wann 31.10.2018 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Medientheater (EG, Raum 0.01)
  • iCal

Abstract:
Augmented Reality (AR) will sich nicht als ein völlig isoliertes System, gleich Virtual Reality (VR), etablieren, sondern Ziel ist es physisch-reale und virtuell-reale Objekte miteinander zu vereinen. Dabei verspricht AR eine Erweiterung, die uns nicht von unserer Realität entfernt, sondern gleich etwas Magischem in die reale, physisch wahrnehmbare Umgebung in die augmentierte Erfahrung einbezieht und diese vor Ort unter Echtzeitmodus, den Content entsprechend, zaubert. Anhand dieser Aussage wird nicht nur die Frage nach dem was Realität ist gestellt, sondern auch der Blick rückt die Vermarktung der sogenannten Realität und ihrer Klassifizierung durch Industrie in den Fokus. Auf der anderen Seite steht dabei die Krise des „akademischen“ Realem.
AR setzt sich hauptsächlich in der Manufaktur über Navigation bis zu dem Entertainment im Vollzug, der das Mängelwesen Mensch mit entsprechenden Erweiterungen Hilfslinien bieten soll. Demzufolge bringen bedingte „Sinneserweiterungen“ andersartige Realitätsdarstellungen mit sich, wohinter die Bauelemente des jeglichen mobilen Geräts, aber auch die kostspieligen, speziell eingebauten Datenbrillen, auf das Zusammenspiel des verketteten Systems hoffen.
Wie setzt sich AR als Realitätserweiterung durch? Um diese Frage zu beantworten, beziehe ich mich in meiner Masterarbeit u.a. auf die Anatomie des menschlichen wie auch des maschinellen Sehens und auf Betäubungsanforderungen, jenseits der Technik und des Menschen. Auch soll auf den ontologischen Status der digitalen Objekte, die scheinbar überall abrufbar sind, eingegangen werden.