Humboldt-Universität zu Berlin - Medienwissenschaft

Kolloquium

Wolfgang Ernst: Medien, die wir meinen

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 30.04.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Planung des Sommers 2008.

Martin Carlé: Die Frage nach dem Zeitkritischen

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 07.05.2008 von 19:00 bis 21:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal
Kein Abstract vorhanden.

Bernhard Vief: Zum Begriff des digitalen Mediums

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 14.05.2008 von 20:00 bis 22:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal
Kein Abstract vorhanden.
Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Bernard Geoghegan, Doctoral Candidate, Program in Screen Cultures, Northwestern University: Claude Shannon

Bernard Geoghegan, Doctoral Candidate, Program in Screen Cultures, Northwestern University: Claude Shannon

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 21.05.2008 von 19:00 bis 21:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

This talk examines the post-World War II proliferation of interest in computational automata, concentrating in particular on Claude Shannon and the roles his automata played within Bell Labs exhibition cultures. I argue that Shannon's theatrical automata were canny, artifactual “demos” that underscored their own conventionality and rendered the habits of observers discrete and legible. I distinguish these machines from the dramatic automata of Norbert Wiener and others, which typically aspired to the status of transcendental scientific “models.” On the basis of this distinction I argue that Shannon’s automata for promoted an “ethics of eccentricity” that provides an alternative to dominant cybernetic and AI (artificial intelligence) epistemologies.

Bernard Geoghegan is a doctoral candidate in Screen Cultures at Northwestern University. He has held positions as a visiting researcher at the Massachusetts Institute of Technology, a fellow at Northwestern's Center for Art and Technology, and a fellow at the Centre Pompidou's Institut de Recherche et d'Innovation.

Philipp Katzer / Jessica Wiener: Das Dispositiv

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 25.05.2008 von 19:00 bis 21:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Die Referenten beschäftigen sich im Kolloquium „Medien, die wir meinen“ am 28.05.08 mit dem Konzept des „Dispositivs“ – seinem Werdegang von der Emergenz im Theoriekontext von Michel Foucault und Jean-Louis Baudry zu Beginn der 1970er Jahre bis zur heutigen Etablierung innerhalb der deutschsprachigen medientheoretischen Debatte. Auf dem Weg von Foucaults „Superstruktur“ zum „wahrnehmungsstrukturierenden Medien-Dispositiv“ (Hickethier) werden maßgebliche Deutungsansätze (Baudry, Lyotard, Deleuze, Heidegger, Zielinski, Paech) berührt, die als Grundlage für Überlegungen zur grundsätzlichen Funktionalität des „Dispositivs“-Konzept und seiner Anbindung an den Medienbegriff der Sophienstraße dienen sollen.

Stefan Lätzer: M

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 11.06.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

M ist eine Suchmaschine. Der Name M erinnert an das Malteserkreuzgetriebe, das Filme anhält, um den Menschen die Wahrnehmung von Bewegung zu erleichtern, sowie an Fritz Langs „M. Eine Stadt sucht einen Mörder“, der im Prototyp der Suchmaschine ihre Funktionsweise veranschaulichen wird. M versteht sich als typische Web 2.0-Anwendung. Die Teilnehmer seien gebeten, Browser dabeizuhaben und M während der Präsentation auszuprobieren.

Film wird beim Abrollen regelmäßig angehalten. Diese Aufgabe erledigt beispielsweise das Malteserkreuzgetriebe, ein geschicht- und rechtzeitlich bedeutsamer Teil des Filmtransports. Es heißt, dass es Bewegung von einer kontinuierlichen in eine diskrete überführt. Es trägt dazu bei, Momente zu generieren, in denen genau ein Foto zu sehen ist. In der Vorstellung kann ein solcher Moment sehr lange dauern. Leider ist mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu einhundert Prozent das einem dieser Momente entsprechende Einzelbild von seinem Vorgänger und seinem Nachfolger nicht zu unterscheiden. Das Bild kann prinzipbedingt nicht wiedergefunden werden, nachdem es die Wahrnehmung verlassen hat. M sucht für dieses Problem eine Lösung durch Sprache.

Das Projekt M besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Davon wird nur der praktische Teil im Kolloquium präsentiert. Während der Präsentation wird sporadisch auf ausgewählte Textstellen zum Thema Finden, Verschwinden und Adressierung eingegangen.

Henry Westphal: Zeit aus Strom

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 09.07.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal
Zu Gast wird der dem Ein oder Anderen bereits wohl bekannte Röhrenspezialist Henry Westphal sein. Diesmal wird es um Zeitmessung mittels Röhren uns seine Digitaluhr ONCILLA gehen.

Horst Zuse

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 15.10.2008 von 14:00 bis 16:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal
Horst Zuse wird den nunmehr schon traditionellen Eröffnungsvortrag zum neuen Semester halten. Der Sohn von Konrad Zuse wird über die verschiedenen Generationen der Zuse-Rechner sprechen (http://user.cs.tu-berlin.de/~zuse/).

Jay Hauben, Ronda Hauben

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 22.10.2008 von 20:00 bis 22:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Our presentations can be described by the following sentences:

In the early 1990s, Michael Hauben discovered the emergence of the netizens, users who saw the Net as a new social commons that they wanted to spread. They were carrying out JCR Licklider's vision of a collaborative, interactive network.

Licklider was most profoundly a psychologist concerned with human behavior and the human brain. His writings raise some questions: Human-computer symbiosis, what could that mean? Is the Internet more a social technology than an electronic technology? Can enhanced communication change politics? Jay Hauben will relate these to the concept of netizen and ask you for your opinions.

Ronda Hauben will discuss how that vision is still inspiring important online and offline developments today as in the recent 100 day Candlelight demonstrations in South Korea.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Jens Papenburg: Transatlantische Echos. Elvis Presleys Stimme und das Magnettonband als Radio

Jens Papenburg: Transatlantische Echos. Elvis Presleys Stimme und das Magnettonband als Radio

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 05.11.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

In Rock’n’Roll-Produktionen der 1950er Jahre wurde das Magnettonband nicht nur als Speichermedium sondern auch – indem Aufnahme- und Wiedergabekopf gleichzeitig aktiviert waren – als Übertragungsmedium, also als eine Art Radio eingesetzt. Der Übertragungsvorgang geschah dabei nicht mit Licht- sondern mit Bandgeschwindigkeit. Deshalb war er nicht unhörbar und erklang bekanntlich als Echo.

Mein Vortrag widmet sich dem variablen Zeitintervall zwischen Aufnahme und Wiedergabe. Dessen Dauer muss nicht ausschließlich der Beliebigkeit überantwortet noch bloß mit äußeren Zeitplänen (etwa Programmplänen oder Zeitzonen) synchronisiert sein, sondern kann auch durch die Physik des Tonbandgeräts bestimmt sein. Sind Aufnahme- und Wiedergabekopf gleichzeitig aktiviert, dann ermöglicht das Tonband einen automatisierten Umgang mit Zeitlichkeit im Millisekundenbereich. Ein solches Zeitintervall ist zu kurz, um in ihm zeitaufwändige und avantgardistische Schnitt- und Montageverfahren durchzuführen. Trotzdem gab es ein Feedback zwischen Tonband und bestimmten Gesangs- und Spieltechniken, die besonders im Rock’n’Roll prominent wurden. Geslappte Bässe und „Schluckauf“-Gesangsstile resonierten mit diesem ultrakurzen Intervall und exponierten das berühmt gewordene Slapback-Echo.

Den Einsatz des Tonbands als Radio werde ich über zwei Geschichten aufschließen. Zum einen über die Geschichte von Elvis Presleys Stimme, die im Sun Studio in Memphis (Tennessee) 1954/55 als Tonbandstimme entstand und die ab 1960 zunehmend zu einer croonenden Mikrophonstimme wurde. Zum anderen über die Geschichte des Tonbands selbst, welches in Deutschland entwickelt und erst als Kriegsbeute im Medienverbund mit dem Radio in den USA erfolgreich wurde. Beide Geschichten treffen sich an einem konkreten Ort: in der hessischen Kurstadt Bad Nauheim. In Bad Nauheim erfuhr 1945 der G.I. John Mullin von der Hochfrequenzvormagnetisierung, die zur Erfolgsbedingung des Tonbands in den USA wurde. In Bad Nauheim wohnte von 1958 bis 1960 der G.I. Elvis Presley und trug zur Popularisierung des Rock’n’Roll in Deutschland bei. Jedoch begann nach Presleys Rückkehr in die USA dessen Tonbandstimme zu schwinden.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Stefan Igelhaut: Ein Museum zur Mediengeschichte – die neue Dauerausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek

Stefan Igelhaut: Ein Museum zur Mediengeschichte – die neue Dauerausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 03.12.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Einblicke in einen laufenden Arbeitsprozess: Im 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig wird das Deutsche Buch- und Schriftmuseum mit neuen Ausstellungsräumen, einem neuen Lesesaal und erweiterten Magazinen für die nach Umfang und Qualität der Bestände einzigartige Sammlung zur Buch- und Schriftgeschichte an die Öffentlichkeit treten. Die Eröffnung des neuen Museums ist für 2010 geplant.

Kern der Erzählung und chronologisches Rückgrat der kulturhistorischen Ausstellung sind die drei Medieninnovationen Schrift, Buchdruck mit beweglichen Lettern und digitale Netzwelten. Entlang dieser dramaturgischen Achse reihen sich Ausstellungsbereiche aneinander mit folgenden Arbeitstiteln:

  1. Laute, Zeichen, Worte, Schriften
  2. Aufzeichnungs-, Speicher- und Verviefältigungstechnologien
  3. Das Buch im Handschriftenzeitalter
  4. Die „schwarze Kunst“ – bedeutendste und nachhaltigste Innovation der frühen Neuzeit
  5. Bibliotheken als Enzyklopädien
  6. Zensur
  7. Leselüste – Lesesüchte
  8. Das Buch im Zeitalter der Industrialisierung
  9. Die Ästhetik des Buches
  10. Das Buch und die Entwicklung der Massenmedien im 20. Jahrhundert
  11. Die virtuelle Bibliothek
  12. Die Zukunft der Medien und des Mediengebrauchs

Zur Geschichte: Das Museum wurde 1884 durch den „Centralverein für das gesamte Buchgewerbe“ gegründet, 1915 als „Deutsches Kulturmuseum für Buch und Schrift“ im Zentralbau der BUGRA, der „Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik“ in Leipzig neu eröffnet. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Bestände vernichtet, nach dem Krieg die wertvollsten ausgelagerten Bestände durch die sowjetische Besatzungsmacht nach Moskau verbracht. 1950 erfolgte die Eingliederung des Museums als Abteilung in die Deutsche Bücherei Leipzig, Aufgrund des Einigungsvertrages wurde das Museum 1990 Teil der Deutschen Bibliothek. Heute ist das Museum Teil der Deutschen Nationalbibliothek.

Das Museum wird konzeptionell und gestalterisch völlig neu entwickelt. Der Vortrag gibt Einblicke in den Arbeitsprozess und zeigt beispielhaft die Themen- und Gestaltungsentwicklung.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Yvonne Stingel-Voigt: Grenzgänge und Zwischenwelten – Musik im Computerspiel

Yvonne Stingel-Voigt: Grenzgänge und Zwischenwelten – Musik im Computerspiel

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 10.12.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Systematische Musikwissenschaft – Musiksoziologie – Musikpsychologie
Das Thema Musikwahrnehmung und auch die gleichzeitige Wahrnehmung von auditiven und visuellen Ereignissen ist Gegenstand der Musikpsychologischen Forschung und nicht neu.

In meiner Arbeit füge ich dem bisherigen Forschungsstand die Variante der interaktiven Rezeption von audiovisuellen Medien speziell im Computerspiel hinzu.

Es wird erforscht:

  1. Welche Funktionen Musik im Computerspiel erfüllt.
  2. Wie Musik im Computerspiel vom Rezipienten wahrgenommen wird. Und
  3. In wie weit die Musik dazu beiträgt, dass der Rezipient die Virtuelle Welt als „Realität“ wahrnimmt.

Definitionen

Flow ist ein Verschmelzen, bzw. völliges Aufgehen in einer Tätigkeit. Der Begriff stammt von Mihály Csikszentmihályi, 1975.

DES (Descriptive Experience Sampling) ist eine strukturierte Tagebuchtechnik (momentary assessment). Die Probanden tragen eine Art Uhr, die 10-mal am Tag random piept. Dann müssen die Probanden ihr Tagebuch (bzw. Ihre Fragebögen ausfüllen in denen dann psychologische Konstrukte so operationalisiert sind, dass man sie eben aus dem täglichen Leben sampeln kann). (Hurlburt 2006)

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Wolfgang Ernst, feat. Felix Pfeifer: Die vergangene Zukunft des Computers I: Analogrechner

Wolfgang Ernst, feat. Felix Pfeifer: Die vergangene Zukunft des Computers I: Analogrechner

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 17.12.2008 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Sophienstraße 22a, R. 0.01 (Medientheater)
  • iCal
Für Mittwoch den 17. Dezember heißt einen Abend lang die Antwort auf die Frage nach „Medien, die wir meinen“: der Analogcomputer. Eine erste Annäherung an dieses Kapitel vergangener Zukunft des Computers legt zunächst das medienarchäologische, aber auch medienepistemologische (und damit hochaktuelle) Interesse am Analogrechner als Alternative zum Digitalcomputer dar (Beitrag Ernst), also Veto gegenüber einer vorschnellen Historisierung dieser elektrotechnischen Meisterwerke. Sodann wird die Leidens- und Erfolgsgeschichte erzählt, ein Exemplar dieser Gattung im Signallabor der Sophienstraße wiederzubeleben (Beitrag Pfeifer). Schließlich wird ein Kollege von der Technischen Informatik der Humboldt-Universität in Form einer kurzen Präsentation des Analogrechners Einblick in das Wesen von Elektromathematik geben (Beitrag Winkler).

Henry Westphal: Experimente mit Schwingkreisen und Wellen

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 07.01.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Zuerst mal ein wenig Theorie:

  • Wiederholung: Wie arbeitet ein Schwingkreis?
  • Wie erreicht man höhere Frequenzen im 3-stelligen MHz-Bereich?
  • In wiefern treten dann Wellenphänomene auf?
  • Vom Schwingkreis mit konzentrierten Bauteilen zum zweidimensionalen Lecherkreis
  • Vom Lecherkreis zum Dipol

Erste Live-Demo:

  • HF-Leistungsoszillator 140MHz / 50W mit Lecherkreis als frequenzbestimmendes Element
  • Nachweis des elektrischen und magnetischen Nahfeldes am Lecherkreis
  • Demonstration der Welleneigenschaften an einer längeren Lecherleitung
  • Demonstration der "Fernanregung" von Schwingkreisen mit einem Empfangsdipol

Nochmal Theorie:

  • Grenzen des Lecherkreises ab ca. 500 MHz durch zu hohe Verluste
  • Übergang in die dritte Diomension zum Topfkreis

Zweite Live-Demo:

  • HF Leistungsoszillator 1,3 GHz mit Scheibentriode und Topfkreis
  • Glühlampen als Antenne
  • Abstrahlung und Empfang mit Dipol
  • Stehende Wellen zwischen Kupferfolien (Versuch von Hertz)

Dritte Live-Demo:

  • Noch einmal Schwinkreise mit konzentrierten Komponenten im Sinne von Spulen und Kondensatoren
  • Tesla-Trafo, Versuch von Nicola Tesla aus dem 19. Jahrhundert
  • Kopplung zweier Schwingkreise führt zu Spannungen bis 300kV bei 300 kHz
  • Impulsleistung 100kW, Steuerung mit Löschfunkenstrecke

Es klingt jetzt ziemlich trocken, in Wirklichkeit ist es aber recht unterhaltsam, besonders die Experimente bieten einiges für die Sinne.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Philipp von Hilgers: Black Box: Von der Abschaffung der Dinge durch ihre Modelle

Philipp von Hilgers: Black Box: Von der Abschaffung der Dinge durch ihre Modelle

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 14.01.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Es gibt momentan laut Google 8007 Forschungsbeiträge, deren Titel lautet “Opening the Black Box of X”, wobei bei X für so unterschiedliche Forschungsgegenstände steht wie: Editorship, Cancer, Corporations, Multi-Agent Systems und 8003 weitere Dinge. Begriff und Sache der Black Box ist in nahezu allen Disziplinen angekommen. Dieser Erfolg hat vor allem eins verdunkelt: die Geschichte der Black Box als solche. Um die Geschichte der Black Box nachzeichnen zu können, gilt es zuallerst sie zuzulassen. Nur so wird klarer, warum heutige Informations- und Kontrollgesellschaften vor allem und mit Gewinn Black Boxes produzieren.

Viktor Bedö: Interaktive Stadtkarten: das neue Bild der Stadt

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 21.01.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Durch Sensortechnik und Verortungstechnologien lassen sich Personen, Menschengruppen, Gegenstände und Information in Echtzeit kartieren. Mit social software verbundenen interaktiven Stadtkarten, wie zum Beispiel bliin.com, können – über ihre Rolle als Navigationsinstrument hinaus – als Kommunikationsmedien begriffen werden. Um den Stellenwert dieser sich in Verbreitung befindlichen Anwendungen in unserer Kommunikation abschätzen zu können, wird untersucht, welche Art von Information und Wissen durch interaktive Stadtkarten vermittelt wird, in welche Bereiche des Alltagslebens diese eingebettet sind. Es wird die These formuliert, dass diese digitale Echtzeit Karten einerseits Prozesse und Dynamiken des Stadtlebens widerspiegeln, andererseits gleichzeitig auch die Organisationsmuster der Stadt aktiv umgestalten. Grundlage dieses Prozesses liegt in der bildspezifischen Bedeutung von dynamischen Mustern, die auf der interaktiven Stadtkarte erscheinen.

Jan Peter E.R. Sonntag: Codierte Hochspannung – singende Blitze

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 04.02.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Basierend auf den Studien und Erfindungen William Duddels, Nicola Teslas, Pater Landell de Mouras und Hermann von Helmholtz’ entwickelte der Künstler und Komponist Jan-Peter E.R. Sonntag – Deutscher Klangkunstpreis und CynetArt Award 2008 – ein erstes rein elektrisch/elektronisches System: Computercodierte Hochspannungsplasmen/Lichtbögen lassen elektronische Stimmen – fast masselos emittiert – im Raum erschallen, sie „funken“, senden und empfangen “wireless”. Die Suche nach dem Wesen der Elektrizität, die seit fast drei Jahrhunderten im Zentrum der Materiediskussionen steht, schloss sich an.

Das sonArc:project – Der domestizierte Blitz von Jan-Peter E.R. Sonntag ist ein Zyklus in wechselnden Formaten. Er umfasst multimediale Kompositionen, Installationen und Salons, in denen der Künstler sich gemeinsam mit Naturwissenschaftlern, Medientheoretikern und Technikern auf die Suche nach dem Wesen der Elektrizität und den elektrisch-elektronischen Wurzeln und Visionen unseres Medienzeitalters begeben hat.

Am 2. Dezember 2008 wurden Buch und DVD des Projektes offiziell in der Akademie der Künste am Pariser Platz einer heterogenen Öffentlichkeit vor gestellt. Gerade an jenem Ort ging es darum aus der Urbestimmtheit dieser Institution dieses initial Kunstprojekt als eines zu präsentieren, dass sowohl praktische wie theoretische sowie wissenschaftliche Teile verschiedener Gattungen hat sowie Kunst ist.

Bei dieser Präsentation geht es Jan-Peter E.R. Sonntag im ersten Teil um die Vorstellung bestimmter Kompositionsaspekte der auf der DVD dokumentierten Kammeroper sowie um Referenzen in die minimal und conceptual art bei dem Installations Ensemble im Würtembergischen Kunstvereins in Stuttgart, sowie im 2. Teil in einem Gespräch um das BUCH mit DVD als Format und die Frage in wie weit Kunst und Wissenschaft sich in einem solchen Format überschneiden können, ohne sich zu entwerten.

book-preview:
http://www.sonarc-ion.de/index2.html.

sonArc::project / AdK :
www.sonarc-ion.de/bildstrecke/adk/.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Kai Philipp: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft vs. Medienwissenschaft im deutschsprachigen Raum – Hat die Medienwissenschaft eine Berechtigung als eigenständige Disziplin?

Kai Philipp: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft vs. Medienwissenschaft im deutschsprachigen Raum – Hat die Medienwissenschaft eine Berechtigung als eigenständige Disziplin?

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 22.04.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Magisterarbeit

Einleitung in die Thematik
Konzept der Arbeit
Gegenüberstellung der jeweiligen Entwicklung der Fächer
Geschichte
Disziplinverständnis einiger Wissenschaftler
Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM): Selbstverständnis
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK): Selbstverständnis

Seit dem sich akademische Studiengänge mit Medien auseinandersetzen besteht die Frage, welche Wissenschaft für welche Phänomene zuständig ist, oder ob eine Disziplin gar für alle medialen und kommunikationswissenschaftlichen Thematiken Fachkundlichkeit bietet.
Im Zuge der technischen Entwicklung von Medien spezialisierten sich die Disziplinen, was zu einer Differenzierung der ursprünglichen Publizistikwissenschaft in viele Bezeichnungen wie Kommunikationswissenschaft, Journalistik und Medienwissenschaft führte. Es kam dadurch zu einigen Problemen und Herausforderungen, die den Gegenstandsbereich, das Erkenntnis-interesse und die Abgrenzung zu ähnlichen Fächern betrafen.
In dieser Magisterarbeit sollen diese Problematiken aufgezeigt werden, um eine klassi-fikatorische Einordnung des jeweiligen Fachs vorzunehmen. Sie soll dabei helfen, das Fächer-Wirrwarr etwas zu relativieren.

Sebastian Giessmann, Stefan Lätzer: LIBLIA-Diskussion

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 06.05.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Das Multimedia-Projekt Liblia 2.0 verbindet eine digitale Bibliothek und Literaturverwaltung mit der Funktionalität einer Online- Community. Liblia 2.0 (ehemals pbib) ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kulturwissenschaftlichen Seminars und des Seminars für Medienwissenschaft. Die Software richtet sich an Mitarbeiterinnen, Studierende und Assoziierte beider Fächer. Aufgrund der modularen Erweiterbarkeit können auch andere Disziplinen mit Liblia arbeiten.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Musik­wissen­schaft und Medien­wissen­schaft | Medienwissenschaft |  ↳ Medientheorien | Kolloquium | Paolo Sanvito: Harmonielehre in der Kommentierung – Auslegung und Missbrauch Vitruvs in der europäischen Neuzeit

Paolo Sanvito: Harmonielehre in der Kommentierung – Auslegung und Missbrauch Vitruvs in der europäischen Neuzeit

  • Was Kolloquium „Medien, die wir meinen“
  • Wann 13.05.2009 von 18:00 bis 18:00
  • Wo Sophienstr. 22a, Raum 0.01 (Medientheater)
  • iCal

Übersicht

  1. Das Verhältnis zwischen dem Nachlass der antiken Theatertechnik und die Moderne. Der Vermittlungsprozess
    Ihr mögliches Verhältnis zur Untersuchung der Emotionen und zu den Grundlagen des experimentellen Musiktheaters
  2. Die Rolle der Archäologie der antiken Harmonielehre: Aristoxenos und (versus) Ptolemaios / vgl. Porphyrii Kommentar zur Harmonielehre des Klaudios Ptolemaios, synthet., Hypomnema)
    Ferner Emmanuel Bryennios (Byzanz), Plutarch, Aristides Quintilianus und Mesomedes
    Porphyrios und das großdimensionale Theater
  3. Die Fragestellung des V. Buches des Vitruv
    • Abhandlung der akustischen Aufführungsräume
    • Problem der Resonanzzellen
  4. Die vier Arten der Akustik
    Die verschiedenen Kategorien von Räumen und ihre Einteilung:
    katechoûntes, periechoûntes, antechoûntes u. synechoûntes